Freitag, 18. November 2016
Institut für Kunstgeschichte, Campus, Hof 9, Seminarraum 1, Universitätscampus AAKH, Hof 9
Die Globalisierung des Visuellen hatte und hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Selbstverständnis, die Theorien und die Methoden unterschiedlicher Disziplinen. Die Prämisse, daß wir die "Welt als Bild" wahrnehmen und erleben, hat Konsequenzen auf verschiedenen Ebenen:
Sie führt zu Fragen und Untersuchungen der Art und Weise, in der Visuelles behandelt und ausgehandelt, diskutiert und transformiert wird.
Sie erfordert eine Differenzierung des Umgangs mit Visuellem in der Moderne / der Gegenwart und anderer Epochen.
Sie zwingt zum Überdenken der Möglichkeiten und Grenzen von transkulturellen und post-disziplinären Wissenschaftskonzepten.
Eines der grundlegenden Themen bei diesen Überlegungen ist die Bedeutung von Materialität in unterschiedlichen Medien. Welche Rolle spielt die Materialität des Visuellen? Wie konstruiert und vermittelt das Materielle Vorstellungen, Ideen, Emotionen, Informationen? In welchem Verhältnis stehen Material, Technik, Funktion, Darstellung, Präsentation, Inszenierung, Wahrnehmung, Seherlebnis, Gebrauch von Visuellem? Und welche kunsthistorischen und historiographischen Paradigmen strukturieren und transformieren diese Verflechtungen?
Der Workshop lädt Interessierte aus Wissenschaft und Praxis zu einem Austausch über laufende Untersuchungen und Projekte ein, die das komplexe Verhältnis und die semiotische Verflechtung von Visualität, Materialität und Wissen thematisieren und diskutieren.